Dienstag, 21. April 2015
Unerträgliche Stille bei Jauch
1 Minute..unerträglich.
In dieser lärmenden Welt ist eine Minute schon unerträglich.

Für die Medienprofis ist es nur eine Agenda, man kann dazu reden, bekommt dafür ein Honorar und wird von Millionen gesehen. Heute wird über dies geredet morgen übe jenes. Einfach nur ein Thema, unter zahlreichen anderen.

Bei Herrn Höppner könnte es tiefe Betroffenheit sein, die ausgedrückt werden will. Etwas, das ihm nahegeht. Für das er vielleicht Mut brauchte, es gegen die Anlaufregie einer solchen Sendung durchzusetzen.

Diese eine Minute könnte einen nach-denklich stimmen.

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Donnerstag, 2. April 2015
Terror
"Nackt unter Wölfen", gestern abend.
"Dies wird zur schwersten Prüfung der einzelnen Häftlinge, die teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum, den es geben kann, zwischen Leben und Tod, so handeln, wie es ihnen ihre Werte vorgeben. Das Kind zu beschützen wird mehr und mehr zu einem Hoffnungssymbol für Menschen, die in einem System gefangen sind, welches dazu eingerichtet wurde, die Menschlichkeit zu zerstören."

Die Prüfung war ua. Folter.Die Scenen am Rande der Unerträglichkeit.Und dennoch: es sind immer Verharmlosungen.Die Folter selbst wird kaum gezeigt, das schreckliche Resultat eines gequälten Menschen ja,aber die Prozedur erspart man sich und uns.

Es war so in Scene gesetzt, dass es eine Ahnung der Tortur gab. Wer sich erinnern will,muss sich dem aussetzen. Dem Grauen des Terrors.

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Mittwoch, 18. März 2015
Rechtstreue
"CSU-Vertreter hatten dagegen nach der Karlsruher Entscheidung mit Unverständnis über die Richter reagiert. Sie sei "überrascht", dass das Gericht seine ursprüngliche Haltung "nun ins Gegenteil verkehrt hat", schrieb Fraktionsvize Gudrun Brendel-Fischer. Der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Martin Neumeyer, nannte das Urteil "fragwürdig" und zeigte sich unsicher, "ob die Menschen im Land das noch verstehen". so die SZ von heute.

Wenn den bayerischen Oligarchen eine Entscheidung des Verfassungsgerichts nicht passt, ignorieren sie diese einfach, gelegentlich wird das Gericht noch beschimpft, wie beim Urteil über die Kruxifixe.

Die Rechtstreue,von den Ignorierern immer wieder beschworen. ist höchst eingeschränkt, wenn sie im sozialen Kontext eine Haltungsändering hervorbringen müßte.
Rechtsstaat, dann wenn er passt, wenn er nicht passt, dann nicht.
Rechts,aber nicht so treu....

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Der leichte Teil
"Die Kriege sind zurück, Hunger und Not gehören auch in Europa wieder zum Alltag, aufklärungsfeindliches Denken gewinnt an Boden. Die Welt verfügt zum ersten Mal in ihrer Geschichte über die Ressourcen, Hunger, Krankheit, Tyrannei auszumerzen; und doch wird der Kampf um knappe Güter menschenverachtend in immer neuen Dimensionen ausgetragen. Jean Ziegler, der seit Jahrzehnten Elend, Unterdrückung und Ungerechtigkeit anprangert, blickt zurück und befragt sich selbst, was er mit seiner wissenschaftlichen und politischen Arbeit bewirkt hat. Warum gelang es den Menschen in den westlichen Gesellschaften bisher nicht, ihre inneren Ketten abzuschütteln, die sie hindern, frei zu denken und zu handeln? Ziegler ruft dazu auf, die Welt zu verändern und zu einer sozialen Ordnung beizutragen, die nicht auf Beherrschung und Ausbeutung basiert. Seine Hoffnung richtet sich auf eine neue weltumspannende Zivilgesellschaft, die antritt, die Ursachen der kannibalischen Weltordnung zu bekämpfen." Jean Ziegler
"

Es ist ein schleichender Raubzug im Gang, und die Beraubten sind: wir alle. Als Beute einkassiert wird: die Demokratie, die Aufklärung, die Zivilgesellschaft. Statt dessen bekommen wir: den totalen Markt; eine rücksichtslose Interessenpolitik zu Lasten des sozialen Zusammenhalts; ein verfallendes Land, in dem Rechtspopulisten, religiöse Eiferer, alte und neue Nazis fruchtbaren Boden für ihre Parolen finden; die Aufkündigung des friedlichen Zusammenlebens weltweit. Das alles ist nicht plötzlich über uns gekommen, es ist ein Prozess, der vor über dreißig Jahren begann, planvoll und zum Nutzen einiger weniger. Eine scharfe, sehr genaue, mitreißend zu lesende Analyse über die dramatischen gesellschaftlichen Veränderungen der letzten drei Jahrzehnte – Veränderungen, an die wir uns fast schon gewöhnt haben. Fast. Noch können wir uns wehren."Christian Nünberger.

Beide kritisieren scharf. Dafür wird man sie angegreifen und loben. Beide sind promiment genug, dass man ihre Thesen öffentlich zu Kenntnis nimmt.Man googele nur einmal, wie häufig Ziegler zu seine Buch in den letzten Wochen in den Medien war.
Nürnberger heute in de SZ : http://www.sueddeutsche.de/politik/spd-politiker-christian-nuernberger-wenn-das-engagement-im-hinterzimmer-stirbt-1.

Eines gewissen Muts bedarf es, aber der Name sichert auch Schutz und Zustimmung

Ziegler,inzwischen 80, wundert sich, dass die Menschen nicht aufstehen und die Welt ändern.
Er selbst schreibt seit Jahrzehnten, und wenig ä dert sich zum Besseren, viele Zustände. wie Armut, sind noch schlimmer geworden.

Mir de Benennung von Mißständen hat man es leicht, wel es so viele Mißstände gibt, eigentlich so viele, dass man es nicht aushalten kann, wenn man genau hinschaut.

Die Benennung ist NICHT die Leistung. Das Schwierige ist die Überwindung.Appelle sind wohlfeil,Änderungen entstehen anders. Das zu bedenken, ist äußerst mühsam,hochkompliziert,von vielen Rückschlägen gekennzeichnet.Die Veränderung ist nichts Plakatives, was die Medien interessiert. Es ist die Mühe der Ebenen.

In diesen Ebenen findet man die Mahner er weniger.Da ist medialer Schatten, da bedarf es einer Nachhaltigkeit, konkret die Welt enkeltauglicher zu machen.
DA ist die wahre Herausforderung.

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