Freitag, 7. Februar 2014
Doppelmoral
Steuersünder stehen am Pranger. Und das Publikum johlt: diese Verbrecher.

Das ist höchst wohlfeil. Sich über andere empören, kostet nicht, gibt aber eine erhebliche Befriedigung.Man kann sich erheben über jemand,den man sonst in keiner Weise erreichen würde.Wer hat schon Kontakt mnit einer Schwarzer,einem Hoeness oder Schmitz?

Durch die Empörung macht man diese klein,so klein, dass man auf sie herabschauen kann.

Welche Befriedigung!

In einer dieser Empörungssendungen imn Fernsehen,Plasberg,wurde die Publikumsempörung diesem zurückgegeben. Du empörst dich,aber selbst hast du eine Putzhilfe illegal, nimmst jeden Vorteil, der sich bietet, gerne an,kümmerst dich in deinen Angelegenheiten nicht um die Korrektheit, die du bei anderen einforderst.
Es ist ja wirklich nicht so, dass es Schwarz und Weiss gibt. Die Guten, die sich über die Bösen empören.
Die Kritiker der Elche sind selber welche.Diese Spruch stimmt nicht zu selten.

Leben ist immer eine Mischung von Gelungenem,Erlaubten und Verbotenem, illegalen.

Das soll nicht Unrecht relativieren,aber doch die Empörenden zur Selbstschau anregen. Mit welchem Nachdruck kritisiere ich etwas, was mir selbst nicht fremd ist?

Eine letzte Randnotiz zur Debatte über die Steuersünder , eine Bemerkung von Kubicki: die wirklich großen Steuersünder trifft die jetzige Praxis gar nicht,weil die längst Steuerverstecke haben, die von den nunmehr angewendeten Verfahren nicht betroffen werden. Erstaunlich, dass diese so wichtige Bemerkung in der Debatte vollkommen unterging.
Da sind wahrscheinlich die wirklich relevanten Summen.

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Mittwoch, 22. Januar 2014
Durchmogeln
Doch obwohl die erstaunliche Vergesslichkeit Glaesekers allen im Gerichtssaal auffallen muss, bleiben die kritischen Fragen aus. Der Zeuge wird nicht mit Fragen bombardiert, sondern höchstens mit Wattebäuschchen beworfen. Man kann nicht zählen, wie oft Glaeseker sagt, er habe keine Erinnerung/nur eine vage Erinnerung/keine konkrete Erinnerung.

so heute in der SZ der Bericht zum Wulff Prozeß.
Ein sehr verbreitetes Verhalten.Ein Angeklagter darf es.,Zeugen., die man nicht der Falschaussage überführen kann, machen dies auch.

Was denken eigentlich die Juristen, die Recht und Gesetz verpflichtet sind,wenn sie einem solchen Possenspiel beiwohnen?

Was ist das für ein Freundschaftsbegriff, die Wahrheit gegen den Freund nicht zu verwenden?

Dass Menschen mit einen schlechten Leumund es machen, dass Menschen es machen, keine Verantwortung zu übernehmen, kann man nicht gut finden, ist aber hinzunehmen.,

Aber eine höchster Beamter und ein Bundespräsident,beide Ex, praktizieren das auch und zeigen, dass sie genauso durchmogelń, wie Herr und Frau Mustermann. Da ist keinerlei Amtsverständnis,Vorbildfunktion erkennbar. Dem Gesetz, auf das sie geschworen haben, Anerkennung zu zollen.

Es belegt nur die Erkenntnis, dass Politiker ein ganz geringes Ansehen genießen.

Man kann sich durchmogeln, aber geachtet wird man dafür nicht.

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Montag, 20. Januar 2014
Recht auf wuerdigen Tod
Gestern bei Jauch eine Diskussion um die Sterbehilfe. Die Befürworter einer solchen Aktion konnte nicht ausreichend deutlich machen,wieso das Recht zur Selbstbestimmung unbedingt das Recht auf einen würdigen Tod umfassen muss.
Wie kann es mit der Menschenwürde vereinbar sein einen Menschen gegen seinen Willen leidend sterben zu lassen ?.Palliativmedizin ändert nichts am Befund,dass der Mensch auf eine Art und Weise existiert, wie er es selbst nicht mehr möchte. Über diesen Zustand wollen andere entscheiden, Kirche oder Gesellschaft, jedenfalls nicht der Mensch selbst.
Was soll das für ein Gott sein, wir den Menschen eine Existenz zumutet,die er selbst keinesfalls will.

Die vorgetragenen Argumente sind allesamt ein Eingriff in diese Sebstbestimmung.
Eine grosse Anmassung,Menschen ein Leid zuzumuten,das sie selbst vielleicht nicht ertragen wollen.
Die Diskutanten Reiter und Arnold waren in ihrer Positionierung recht zurueckhaltend und konnten daher das Recht auf einen wuerdigen Tod nicht ueberzeugend darstellen.

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