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Dienstag, 3. September 2013
Gehäuse der Hörigkeit
fallstaff, 18:47h
" Aber aus dem Mantel ließ das Verhängnis ein stahlhartes Gehäuse werden." meint Max Weber in seiner protestantischen Ethik.
Der Mensch hilflos im Gestrüpp der Vorschriften, eingezwängt in die Interessen einer Organisation.
Heute wieder einmal mit der Debeka erfahren. Die Krankenversicherung, der günstige Tarife darauf zurückzuführen sind, dass die Beihilfe den überwiegenden Teil trägt.
Schaut man sich die Rückmeldungen der letzten Jahre an, steht die Debeka in keinem guten Licht. Immer wieder werden Erstattungen verzögert oder verweigert. Dazu eine zunehmende Fülle vom Bestimmungen, die den Erstattungsfall ausschließen.
Die Krone ist das höchst antiquierte Abrechnungssystem. Man muß Belege sammeln handschriftlich einreichen. Wehe diese fehlen oder sind nur Duplikate. Keine Erstattung. So ist die Regel.
Man kann die Ausgabe nachweisen, aber die Versicherung ist von der Leistung frei.
Man darf die Vermutung wagen, das eher komplizierte Abrechnungsverfahren ist eine subtile Einladung, seine Rechte nicht einzufordern, weil die Abrechnung eben mühsam ist.
Wenn man an diesen Hürden scheitert, entsteht das Gefühl, im Gehäuse der Hörigkeit zu quartieren.
Der Mensch hilflos im Gestrüpp der Vorschriften, eingezwängt in die Interessen einer Organisation.
Heute wieder einmal mit der Debeka erfahren. Die Krankenversicherung, der günstige Tarife darauf zurückzuführen sind, dass die Beihilfe den überwiegenden Teil trägt.
Schaut man sich die Rückmeldungen der letzten Jahre an, steht die Debeka in keinem guten Licht. Immer wieder werden Erstattungen verzögert oder verweigert. Dazu eine zunehmende Fülle vom Bestimmungen, die den Erstattungsfall ausschließen.
Die Krone ist das höchst antiquierte Abrechnungssystem. Man muß Belege sammeln handschriftlich einreichen. Wehe diese fehlen oder sind nur Duplikate. Keine Erstattung. So ist die Regel.
Man kann die Ausgabe nachweisen, aber die Versicherung ist von der Leistung frei.
Man darf die Vermutung wagen, das eher komplizierte Abrechnungsverfahren ist eine subtile Einladung, seine Rechte nicht einzufordern, weil die Abrechnung eben mühsam ist.
Wenn man an diesen Hürden scheitert, entsteht das Gefühl, im Gehäuse der Hörigkeit zu quartieren.
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Samstag, 31. August 2013
Oberst Klein II
fallstaff, 00:42h
Nach dem Film: die Situation war bedrohlich, der Druck in Afghanistan und aus Berlin sicher hoch.
Dann kommen Informationen, und eine Gruppenmeinung bildet sich in eine bestimmte Richtung. Sozialpsychologen können darüber viel erzählen.Wie Fakten ausgeblendet oder umgedeutet werden, wie dann, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, Grenzen überschritten werden. Dazu passt, dass Oberst Klein nichts über die Lebensart der Afghanen wußte und Annahmen einführte, die seinem Weltbild entsprachen,wie nächtens sind keine Kinder unterwegs.Dort eben doch. Das es so sein könnte,würde das gewünschte Ergebnis stören,also wird es ausgeblendet.
Bei der Truppe waren nicht wenige, die ebenso wie Afghanen hartes Vorgehen forderten. Klein gehörte nicht zu ihnen, aber hat sich in diesen Meinungsstrom eingefügt,scheinbar führend, in Wirklichkeit geführt und manipuliert. Die Information der amerikanischen Piloten war die Grenzüberschreitung, sie wurde durch Täuschung herbeigeführt, es gab weder Feindkontakt noch eine unmittelbare Gefahr für das einige Kilometer entfernte Lager.
Gefahrensituation gut einschätzen zu können, sollte Bestandteil einer Führungsaufgabe sein.
Die moralische Bewertung hat sich durch das Ansehen des Films nicht verändert. Dieser sehr gute Film hat die Situation konkret geschildert und man kann das Fehlverhalten genauer bezeichnen und die Gründe dafür feststellen.
Wird es,wenn der Film in der ARD läuft, nochmals eine Diskussion in Deutschland geben und die moralische Fragwürigkeit des Regierungshandelns noch auf den Prüfstand kommen?
Es ist zu wünschen.
Dann kommen Informationen, und eine Gruppenmeinung bildet sich in eine bestimmte Richtung. Sozialpsychologen können darüber viel erzählen.Wie Fakten ausgeblendet oder umgedeutet werden, wie dann, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, Grenzen überschritten werden. Dazu passt, dass Oberst Klein nichts über die Lebensart der Afghanen wußte und Annahmen einführte, die seinem Weltbild entsprachen,wie nächtens sind keine Kinder unterwegs.Dort eben doch. Das es so sein könnte,würde das gewünschte Ergebnis stören,also wird es ausgeblendet.
Bei der Truppe waren nicht wenige, die ebenso wie Afghanen hartes Vorgehen forderten. Klein gehörte nicht zu ihnen, aber hat sich in diesen Meinungsstrom eingefügt,scheinbar führend, in Wirklichkeit geführt und manipuliert. Die Information der amerikanischen Piloten war die Grenzüberschreitung, sie wurde durch Täuschung herbeigeführt, es gab weder Feindkontakt noch eine unmittelbare Gefahr für das einige Kilometer entfernte Lager.
Gefahrensituation gut einschätzen zu können, sollte Bestandteil einer Führungsaufgabe sein.
Die moralische Bewertung hat sich durch das Ansehen des Films nicht verändert. Dieser sehr gute Film hat die Situation konkret geschildert und man kann das Fehlverhalten genauer bezeichnen und die Gründe dafür feststellen.
Wird es,wenn der Film in der ARD läuft, nochmals eine Diskussion in Deutschland geben und die moralische Fragwürigkeit des Regierungshandelns noch auf den Prüfstand kommen?
Es ist zu wünschen.
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Oberst Klein I
fallstaff, 10:57h
Heute wird der Film in arte über diesen verhängnisvollen Einsatz in Kunduz laufen. Den ersten Teil schreibe ich vorher, vielleicht nach dem Film einen zweiten.
Die Geschichte ist bekannt. Der Oberst ordnete an, es starben mehr als 140 Personen. Es gab eine Kunduzaffäre. Untersuchungsausschuß und Überprüfungsverfahren. Klein ist aus dem Schneider und seit März 2013 Brigadegeneral.Grundgehalt in B6 8.051,58 € brutto.
Ob die Verfahren korrekt waren, ist sehr umstritten.Dies soll hier nicht erörtert werden,sondern die moralischen Aspekte wollen bedacht sein.
Im Krieg trifft es immer Unschuldige.Krieg entdifferenziert. Alle werden zum Feind, keine Unterscheidung zwischen Gegnern und Unbeteiligten.Alle sind Feinde. Das war schon immer so und darin steckt die Unmoral des Krieges. Er dient eben nicht der Selbstverteidigung, sondern die eigenen Ängste werden durch Dämonisierung des Gegenüber bekämpft. Man schaut nicht mehr hin.
Ein Kind,könnte Terrorist sein oder zumindest werden vernichten.Die absurdesten Argumente werden zusammengekramt,die Vernichtung der anderen zu rechtfertigen. Krieg hebt Recht auf, gerade die elementaren Rechte auf Leben und Menschenwürde.
Eine Ethik des Kämpfens ist vollkommen abwesend.Könnte es eine solche geben? Ich denke,ja, könnte es geben, aber dann wäre eine ganz andere Professionalität von Nöten. Für mich ist ein wunderbares Beispiel der Film vob Kurusawa, die sieben Samurai. Da wird gezeigt, wie die Kämpfer rekrutiert werden,Nicht derjenige wird genommen , der ordentlich prügeln kann, sondern derjenige, der eine Gefahr klar erkennen kann und dann das Angemessene tun kann. Das ist effektiv, aber gar nicht gewaltreich.
Wenn einem Oberst Klein zugute gehalten wird, er sei für die Aufgabe in Afghanistan nicht ausreichend geschult gewesen, begründet gerade dies den Vorwurf. Nicht ausreichend qualifiziert zu sein für einen Einsatz, der über hundert Menschen das Leben kostet, zeigt eben mangelnde Professionalität.
Eine solche Person dann zu befördern ( wegen welcher besonderen Eignung?) ist ebenso moralisch kaltblütig wie die Verweigerung einer Entschädigungszahlung von ca, 3 Millionen an Opfer. Da gibt man lieber hunderte von Millionen für untaugliches Kriegsgerät aus.
Heute abend läuft der Film. Mal sehen,ob es weitere Aspekte gibt?
Die Geschichte ist bekannt. Der Oberst ordnete an, es starben mehr als 140 Personen. Es gab eine Kunduzaffäre. Untersuchungsausschuß und Überprüfungsverfahren. Klein ist aus dem Schneider und seit März 2013 Brigadegeneral.Grundgehalt in B6 8.051,58 € brutto.
Ob die Verfahren korrekt waren, ist sehr umstritten.Dies soll hier nicht erörtert werden,sondern die moralischen Aspekte wollen bedacht sein.
Im Krieg trifft es immer Unschuldige.Krieg entdifferenziert. Alle werden zum Feind, keine Unterscheidung zwischen Gegnern und Unbeteiligten.Alle sind Feinde. Das war schon immer so und darin steckt die Unmoral des Krieges. Er dient eben nicht der Selbstverteidigung, sondern die eigenen Ängste werden durch Dämonisierung des Gegenüber bekämpft. Man schaut nicht mehr hin.
Ein Kind,könnte Terrorist sein oder zumindest werden vernichten.Die absurdesten Argumente werden zusammengekramt,die Vernichtung der anderen zu rechtfertigen. Krieg hebt Recht auf, gerade die elementaren Rechte auf Leben und Menschenwürde.
Eine Ethik des Kämpfens ist vollkommen abwesend.Könnte es eine solche geben? Ich denke,ja, könnte es geben, aber dann wäre eine ganz andere Professionalität von Nöten. Für mich ist ein wunderbares Beispiel der Film vob Kurusawa, die sieben Samurai. Da wird gezeigt, wie die Kämpfer rekrutiert werden,Nicht derjenige wird genommen , der ordentlich prügeln kann, sondern derjenige, der eine Gefahr klar erkennen kann und dann das Angemessene tun kann. Das ist effektiv, aber gar nicht gewaltreich.
Wenn einem Oberst Klein zugute gehalten wird, er sei für die Aufgabe in Afghanistan nicht ausreichend geschult gewesen, begründet gerade dies den Vorwurf. Nicht ausreichend qualifiziert zu sein für einen Einsatz, der über hundert Menschen das Leben kostet, zeigt eben mangelnde Professionalität.
Eine solche Person dann zu befördern ( wegen welcher besonderen Eignung?) ist ebenso moralisch kaltblütig wie die Verweigerung einer Entschädigungszahlung von ca, 3 Millionen an Opfer. Da gibt man lieber hunderte von Millionen für untaugliches Kriegsgerät aus.
Heute abend läuft der Film. Mal sehen,ob es weitere Aspekte gibt?
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Donnerstag, 22. August 2013
SUV- in Blech gegossenes dickes Ego
fallstaff, 00:12h
Die Zahl der SUVs steigt. Das Angebot dieser Monster explodiert, nicht ein Modell, nein, möglichst viele.
Monster-Autos, teuer in der Anschaffung, großer Verbrauch und erheblicher Schadstoffausstoß,eher um 300, wo 120 und mittelfristig 95 gefordert wären.
Gefährliche Waffen, die im Unfall leicht kleine Wagen aufschlitzen können.
Die Zahl steigt
Es ist Geld im Volk vorhanden, wenn man über 60tds.für ein Auto ausgeben kann.
Die SUVs sind die Umwelt und die Verkehrsicherheit Wahnsinn,schlicht Wahnsinn." SUV waren danach zwar nicht öfter als herkömmliche Personenwagen in Unfälle mit Personenschaden verwickelt. Die Kollisionen, insbesondere gegen Pkw, hatten für Unfallgegner aber häufiger schwere Verletzungen zur Folge." darf man bei WiKI lesen.
Auf andere herabschauen, zeigen, was man "hat", das ist ausreichendes Motiv. Dicke Kisten, große Bedeutung. Dieses Geltungsbedürfnis wird von der Industrie nachhaltig gefördert.
In der kranken Ego-Gesellschaft ist der SUV ein besonders widerwärtiges Symbol.
Monster-Autos, teuer in der Anschaffung, großer Verbrauch und erheblicher Schadstoffausstoß,eher um 300, wo 120 und mittelfristig 95 gefordert wären.
Gefährliche Waffen, die im Unfall leicht kleine Wagen aufschlitzen können.
Die Zahl steigt
Es ist Geld im Volk vorhanden, wenn man über 60tds.für ein Auto ausgeben kann.
Die SUVs sind die Umwelt und die Verkehrsicherheit Wahnsinn,schlicht Wahnsinn." SUV waren danach zwar nicht öfter als herkömmliche Personenwagen in Unfälle mit Personenschaden verwickelt. Die Kollisionen, insbesondere gegen Pkw, hatten für Unfallgegner aber häufiger schwere Verletzungen zur Folge." darf man bei WiKI lesen.
Auf andere herabschauen, zeigen, was man "hat", das ist ausreichendes Motiv. Dicke Kisten, große Bedeutung. Dieses Geltungsbedürfnis wird von der Industrie nachhaltig gefördert.
In der kranken Ego-Gesellschaft ist der SUV ein besonders widerwärtiges Symbol.
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