Donnerstag, 8. Mai 2014
Mega-Betrieb
Gestern bei Plasberg bearbeiteten sich wieder einmal Progagoniten eines Multi-Milliarden-Betriebs: der Medizin.
Der Funktionär, der Ärztepräsident, ein Klinikbetreiber, eine Ministerin( Senatorin),ein Patientenanwalt.

Jeder hat seine Interessen, teilweise millionenschwer, und haut jeweils auf den anderen.

Ein wenig naiv, im Medizinbetrieb ethische Grundsätze des Heilens zu erwarten, wo überall doch aufs Geld geschielt wird.

Es ist doch klar, dass das Geld eine entscheidende Rolle spielt: am eigenen Leibe eben erfahren.Eine OP ist notwendig,dringend notwendig. Wenn sie gut bezahlt wird ( Privatpatient) innerhalb von zwei Wochen, wenn es eine Regelleistung ist sieben Wochen weitere Qual angesagt.

Wer als Privatpatient seit Jahrzehnten immer die Rechnungen des Medizinbetriebs sieht,weiß, dass dort wo nichts eng reguliert ist, der Erwerbstrieb und nicht der Heilungswille vorherrscht.

Diesen Befund können nur Ideologen leugnen.

In welchem Umfang der Ewerbstrieb sogar gegen die Heilung steht, ist noch streitiger. Unnütze Untersuchungen, solche, die sogar das körperliche Unbehangen steigern können, sind nicht ausgeschlossen.

Eine weitere Frage ist die Effizienz dieses so unglaublich teuren Systems. Bei Plasberg trat ein Geschundener auf, der nach über sechzehn Operationen keinesfalls geheilt ist,als ehemaliger Sportler kaum des Gehens mächtig.

Am eigenen Leibe erlebe ich, dass man,sobald es kein Normalfall ist, in die Mühle kontroverser Meinungen gerät,denen es nicht darum geht, wie der Patient geheilt wird, sondern,ob man Recht behält in diesem Streit. Und mit ungläubigen Erstaunen muß ich feststellen, wie wenig ein Arzt vom Schmerz versteht der doch sein tägliches Geschäft ist und dem nichts anderes einfällt, als eine andere Pille zu empfehlen.

Sonja Mikich hat aufgrund eigener Erfahrung eine Philippika gegen diesen Betrieb geschrieben.

Ich kann das gut nachvollziehen:im Kommentar dazu liest man: " Das Buch spiegelt genauso mein Krankenhaus Aufenthalt wieder, oh Gott vergib uns und erlöse uns von diesen Ärzten. Nochmals vielen dank an die Pflegerinnen und Pfleger. Man kann nur noch hoffen und beten nicht ernsthaft krank zu werden in diesem Land. Kein Wunder, dass sich viele Menschen alternativen Heilformen zuwenden. Nicht einmal weil sie sich Heilung versprechen sondern weil sie sich zum ersten Mal als Mensch wahrgenommen fühlen und Ihnen Zeit geschenkt wird. "

Die Leidenden( Patienten) sollten wohl mehr die Möglichkeiten des Internets nutzen, nachhaltig auf die Mißstände hinzuweisen.

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