Dienstag, 20. August 2013
Berechtigungswesen
fallstaff, 10:09h
Gestern lief im ZDF ein Film über eine Frau, die eine gute Ärztin war, aber keinen Abschluß hatte.
Das hat mich sehr über das "Berchtigungswesen" nachdenken lassen.
Ich habe hunderte von Prüfungen in meinem Leben abgehalten,seit 1974 bis 2005,selbst zwei Staatsexamen absolviert, einen Doktor gemacht, 1972, und seit 1978 Professor gewesen.
Vorher hatte ich beruflich mit dem Sinn und der Berechtigung von Prüfungen zu beschäftigen. Eine damals sehr verbreitete Prüfungsforschung übte an diesen heftige Kritik und stellte gänzlich infrage, dass Prüfungen ein verläßliches Instrument sind.
Meine eigenen Erfahrungen als Prüfling und als Prüfer haben diese Erkenntnisse bestätigt. Wirkliche Leistungsüberprüfungen waren das nicht und eine Prognose für Erfolg im Beruf sind sie auch nicht ohne weiteres. Am zuverlässigsten wird geprüft,ob jemand mit Prüfungsstreß umgehen kann und dann kommt der Faktor "Glück" hinzu. Hat man zu Beginn das Glück, sich gut darstellen zu können, wird das auf den gesamten Ablauf der Prüfung einen Einfluß haben, Halo-Effekt. Prüfungen sind eher Rituale als Leistungsmessung. Das, was im Beruf später wichtig ist, wird meist in der Prüfung gar nicht gemessen. Und die mangelnde Nachhaltigkeit von für Prüfung angelernten Wissen, ist heute allgemein anerkannt.
Warum also überhaupt dieses Berechtigungswesen?
Man muß die Bevölkerung vor schlechten Handwerkern, Juristen,Ärzten schützen?
Als wenn Prüfungen diese Qualität sicher könnten:
immer wieder überforderte in alle Berufen, die dem Bürger nicht das geben, was er von den Geprüften erwartet und erwarten darf. Schon als junger Mann
war ich erschrocken, wie ein Anwalt seine eigene mangelnde Qualifikation dadurch kompensierte, dass er den Mandanten beschuldigte, der dem "Akademiker" nicht gewachsen war.
Sollte man also Prüfungen abschaffen? Wer würde noch lernen, wenn es nicht um den begehrten Anschluß ginge? Und, es entspricht einem öffentlichen Interesse, dass Menschen qualifiziert sind, wenn sie anderen Dienstleistungen erbringen.
Das sollte überprüft werden, ob mit diesem Prüfungssystem, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn sich jemand über Jahre bewährt hat, zeigt, dass er/sie den Beruf gut ausübt, ist dies nicht Nachweis genug?
Das hat mich sehr über das "Berchtigungswesen" nachdenken lassen.
Ich habe hunderte von Prüfungen in meinem Leben abgehalten,seit 1974 bis 2005,selbst zwei Staatsexamen absolviert, einen Doktor gemacht, 1972, und seit 1978 Professor gewesen.
Vorher hatte ich beruflich mit dem Sinn und der Berechtigung von Prüfungen zu beschäftigen. Eine damals sehr verbreitete Prüfungsforschung übte an diesen heftige Kritik und stellte gänzlich infrage, dass Prüfungen ein verläßliches Instrument sind.
Meine eigenen Erfahrungen als Prüfling und als Prüfer haben diese Erkenntnisse bestätigt. Wirkliche Leistungsüberprüfungen waren das nicht und eine Prognose für Erfolg im Beruf sind sie auch nicht ohne weiteres. Am zuverlässigsten wird geprüft,ob jemand mit Prüfungsstreß umgehen kann und dann kommt der Faktor "Glück" hinzu. Hat man zu Beginn das Glück, sich gut darstellen zu können, wird das auf den gesamten Ablauf der Prüfung einen Einfluß haben, Halo-Effekt. Prüfungen sind eher Rituale als Leistungsmessung. Das, was im Beruf später wichtig ist, wird meist in der Prüfung gar nicht gemessen. Und die mangelnde Nachhaltigkeit von für Prüfung angelernten Wissen, ist heute allgemein anerkannt.
Warum also überhaupt dieses Berechtigungswesen?
Man muß die Bevölkerung vor schlechten Handwerkern, Juristen,Ärzten schützen?
Als wenn Prüfungen diese Qualität sicher könnten:
immer wieder überforderte in alle Berufen, die dem Bürger nicht das geben, was er von den Geprüften erwartet und erwarten darf. Schon als junger Mann
war ich erschrocken, wie ein Anwalt seine eigene mangelnde Qualifikation dadurch kompensierte, dass er den Mandanten beschuldigte, der dem "Akademiker" nicht gewachsen war.
Sollte man also Prüfungen abschaffen? Wer würde noch lernen, wenn es nicht um den begehrten Anschluß ginge? Und, es entspricht einem öffentlichen Interesse, dass Menschen qualifiziert sind, wenn sie anderen Dienstleistungen erbringen.
Das sollte überprüft werden, ob mit diesem Prüfungssystem, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn sich jemand über Jahre bewährt hat, zeigt, dass er/sie den Beruf gut ausübt, ist dies nicht Nachweis genug?
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