Freitag, 2. August 2013
whistle blower
Seit jeher gibt es überall, in Deutschland sehr ausgeprägt, Geheimhaltung. Verschwiegenheitspflicht des Bediensteten ergänzt diese, Übertretungen werden als Straftat verfolgt.

In Deutschland ist es lange Tradition, dass die Angelegenheiten des Staates den Bürger nichts angehen und deswegen selbstverständlich geheim sind.
Zwar hat sich die Staatsform geändert, die Geheimhaltungspfichten allerdings kaum.

Im Dunkeln ist gut Munkeln, sagt der Volksmund und er hat recht. Hinter verschlossenen Türen geschiegt Fragwürdiges, Rechtswidriges, Skandalöses.Alles, was das Licht der Öffentlichkeit scheuen muß.Die Schweinereien würden nicht passieren, wenn es bekannt wäre oder würde. Regeln sicher die Geheimhaltung.

whistleblower halten sich nicht an diese Regeln. Noch nicht wurden sie dafür belobigt,im Gegenteil verfolgt, gejagt,getötet. Der Bote der schlimmen Nachricht ist dran.

Kein Wunder also ,dass der Rechtsstaat USA seinen whistleblower auch an den Kragen geht.Wenn man Snowden zugesichert, er werde nicht gefoltert, weist das auf den Umstand hin, dass man schon foltern könnte,aber hier verzichtet. Mit allen,auch rechtsstaatswidrigen Mitteln versucht man diejenigen zu bekämpfen, die aufdecken, was in einer Demokratie nicht geschehen dürfte.
Ein Manning wird verurteilt und diejenigen, die Menschen wie Hasen jagen und abknallen und dabei einer widerliche Gesinnung offenbaren, was ist mit denen?
Viel Unrecht kann nur deswegen geschehen, weil es niemand anzeigt.

Diejenigen, die dies tun,müßten mit Ehrungen überhäuft werden.Stattdessen landen sie im Gefängnis, wenn sie Glück haben,und nicht vernichtet werden.

Diejenigen wenigen, die ihrem Gewissen folgen und Schweinereien offenbaren, sind erst Vorbilder, wenn sie tot sind und ihre Meinung niemandem mehr schaden kann. Solangen sie whistleblower sind, leben sie gefährlich.

Auch heute!

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