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Sonntag, 6. März 2016
Harnoncourt
fallstaff, 18:07h
Nun ist einer gestorben, der über so lange Zeit mein musikalisches erleben bereichert hat.
Ich erinnere, dass Mitte der sechziger Jahre Harnoncourt mit seinem concentus musicus in Erscheinung trat. Das war die Zeit, in der Karajan das klassische Repertoire, Karl Richter das barocke Repertoire dominierten.
Sofort gefielen mir die Interpretationen von Harnoncourt viel besser. Die Klangrede, die Durchsichtigkeit des Klangbilds und vor allen Dingen die Leidenschaft des Musikers machten mir viel Freude. Er brachte eine sehr provozierende Wassermusik von Händel heraus, ließ die quattro stagioni in höchst Klang- malerischer Art musizieren und provozierte mit einem Bild von Johann Sebastian Bach, dass dieses von seinem hohen Sockel vertrieb. Alle diese Interpretationen erfasste mich sehr, längst bevor Harnoncourt zu einer Art mainstream wurde.
Seit der Mitte der sechziger Jahre hat Harnoncourt eine große Fülle von Barock Musik eingespielt. Viele Interpretationen schätzte ich, die Besetzung der Bachkantaten mit Knabenstimmen hielt ich für eine Fehlentwicklung, ebenso wie die Verwendung von countertenören, wie etwa Paul Esswood.Harnoncourt hat diese Praxis selbst korrigiert, und in späteren Aufnahmen natürlich Solisten und Frauenstimmen eingesetzt.
Seine Karriere entwickelte sich beständig. Immer mehr dirigierte er große Orchester.Sei es nun das concergebouw Orchester aus Amsterdam oder etwa die Berliner Philharmoniker. Kaum eine dieser Aufnahmen gefiel mir. Ich hatte den Eindruck, als wenn Harnoncourt diese großen Tanker nicht wirklich beeinflussen könne.
Immer wieder, bis ins hohe Alter, wenn er seinen concentus musicus dirigierte, war ich von den Ergebnissen fasziniert. Absolut unglaublich, wie ein Mensch seines Alters noch derartige Energie zum dirigieren haben konnte.
Sein Wirken ist umfassend dokumentiert. Viele seiner Aufnahmen sind auch nach Jahrzehnten noch so etwas wie Referenz.
Er kann nun in Frieden ruhen.
Ich erinnere, dass Mitte der sechziger Jahre Harnoncourt mit seinem concentus musicus in Erscheinung trat. Das war die Zeit, in der Karajan das klassische Repertoire, Karl Richter das barocke Repertoire dominierten.
Sofort gefielen mir die Interpretationen von Harnoncourt viel besser. Die Klangrede, die Durchsichtigkeit des Klangbilds und vor allen Dingen die Leidenschaft des Musikers machten mir viel Freude. Er brachte eine sehr provozierende Wassermusik von Händel heraus, ließ die quattro stagioni in höchst Klang- malerischer Art musizieren und provozierte mit einem Bild von Johann Sebastian Bach, dass dieses von seinem hohen Sockel vertrieb. Alle diese Interpretationen erfasste mich sehr, längst bevor Harnoncourt zu einer Art mainstream wurde.
Seit der Mitte der sechziger Jahre hat Harnoncourt eine große Fülle von Barock Musik eingespielt. Viele Interpretationen schätzte ich, die Besetzung der Bachkantaten mit Knabenstimmen hielt ich für eine Fehlentwicklung, ebenso wie die Verwendung von countertenören, wie etwa Paul Esswood.Harnoncourt hat diese Praxis selbst korrigiert, und in späteren Aufnahmen natürlich Solisten und Frauenstimmen eingesetzt.
Seine Karriere entwickelte sich beständig. Immer mehr dirigierte er große Orchester.Sei es nun das concergebouw Orchester aus Amsterdam oder etwa die Berliner Philharmoniker. Kaum eine dieser Aufnahmen gefiel mir. Ich hatte den Eindruck, als wenn Harnoncourt diese großen Tanker nicht wirklich beeinflussen könne.
Immer wieder, bis ins hohe Alter, wenn er seinen concentus musicus dirigierte, war ich von den Ergebnissen fasziniert. Absolut unglaublich, wie ein Mensch seines Alters noch derartige Energie zum dirigieren haben konnte.
Sein Wirken ist umfassend dokumentiert. Viele seiner Aufnahmen sind auch nach Jahrzehnten noch so etwas wie Referenz.
Er kann nun in Frieden ruhen.
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