Donnerstag, 27. Februar 2014
Strahlen
Nun strahlt er, der Ex-Präsident. Als wenn alles in Ordnung wäre. In der SZ von heute wird allerdings erinnert: " Für all das stehen keine Verbote im Gesetz. Und doch bringt sich ein Bundespräsident so in Verruf. Darin liegen die wahren Gründe für den Rücktritt. Wulff war dem Amt nicht gewachsen. Er hat nicht verstanden, was er sein sollte: eine moralische Instanz. Der Bundespräsident hat wenig Macht. Sein ganzes Gewicht liegt darin, ein gutes Vorbild zu sein. In Wort und Tat. Mit Worten konnte Wulff umgehen. Seine Taten haben seine Worte manches Mal konterkariert."

Wenn man an den Präsidenten Heinemann denkt, der jede Flasche Wein selbst bezahlte, wenn er sich in der Dienstvilla dem geliebten Skat-Spiel hingab, war das andere Ende der Skala von Gradlinigkeit beschrieben. Ein Mensch mit Amtsverständnis.

Ein Wulff dagegen entwickelte ein vielleicht modernes ,aber dennoch nicht zu billigendes Verständnis vom Amt. Natürlich darf er, soll er Freunde haben, aber warum muß sich deswegen aushalten lassen? Weil man kein Verständnis von Amt hat,weil man nicht erkennt, dass im Amt so etwas einen bösen Schein erweckt und einem jede Vorbildfunktion nimmt.

Auch wenn Wulff kein Straftäter ist, bleibt er von einem Vorbild meilenweit entfernt.

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