Mittwoch, 18. Dezember 2013
Die Leute berühren
Das ist die Aussage der Simone Kermes,im Schweizer Fernsehen: http://www.youtube.com/watch?v=a2lT244Kicc.
Dieses Stück ist ( oder war) eines ihres Vorzeige-Stücken: eine Version mit Orchester:
http://www.amazon.de/LOlimpiade-Dividi-Aria-Aristea-Scena/dp/B005M5S122/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1387379056&sr=8-2&keywords=kermes+Tu+me+d

Künstler haben durchaus verschiedene Zugänge zu ihrer Kunst.Manche verstehen sich als Diener der Komponisten,andere stellen sich selbst aus und dann solche,wie Frau Kermes. Sie will Menschen erreichen und so singt sie auch.Das wird ihr teilweise vorgeworfen und als technischer Mangel angesehen. Ich denke, es ist ihr künstlerische Konzeption. Sie ist mit diesem Publikum eng verbunden,sehr dadurch beeindruckbar,um nicht zu schreiben, abhängig.Beifall ist die Nahrung des Künstlers. Nicht " des" Künstlers, sondern dieser Künstlerin.Deswegen ist vor einem Auftritt viel Spannung ( wie ein Gang zu Hinrichtung, diese Bemerkung weist auf die innere Dramatik). Wird das Publikum gewinnbar sein? Welche Katastrophe, wenn es nicht gelingt.
So schenkt uns diese Künstlerin große Momente, weil sie zu berühren versteht und bezahlt selbst dafür einen großen Preis.
Die Rolle überschreiten und einen Menschen vorstellen, das kann sie: man höre ihre Königin der Nacht. Das ist für sie keine Koloraturpartie aus einer Mozart-Oper,sondern eine Frau, die einen großen Verlust erlitten hat,nicht nur ihre Tochter.

Dass Kunst von Menschen handelt, bringt uns Frau Kermes nahe, welch ein Gewinn.

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