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Freitag, 13. Dezember 2013
Logik des Filmemachens
fallstaff, 14:50h
Am Montag lief ein Film über den Reeder Stolberg, seinen Aufstieg und Fall.
Das vorher gesendete Radio feature hatte ich kommentiert, hier fehlten wesentliche Erkenntnisteile, die vielleicht eine Antwort darauf geben könnten, wer denn dieser Herr sei?
Der Film bezieht sich auf diese Frage ebenfalls nicht. Das kann man nur verstehen, wenn man sich vergegenwärtigt, wie das Geschäft abläuft: da will einer einen Film machen und muß das Projekt genehmigen lassen und für die Finanzierung sorgen. Dieser Film würde wohl nicht genehmigt werden, wenn man ernsthaft der Frage nachginge, wer denn Herr Stolberg sei, wie es zu diesem tiefen Fall gekommen ist. Denn dann würde Herr St. nicht mitwirken und der Film wäre weniger authentisch.Man will ihn vor der Kamera haben. Dafür ist ein Preis zu zahlen. Außerdem sind Fakten oder das, was man für Fakten hält, viel interessanter als eine Analyse. lso werden "Fakten" ausgegraben, die im besten Fall ein journalistischer scoop wären.
Die Grenzen journalistischer Tätigkeit, ihre Eigen-Art muß man verstehen,wenn man an die Rolle der vierten Gewalt denkt. Diese handelt nur im Rahmen ihrer eigenen Logik und der wichtigste Grund ist, der Film muß gesendet werden. Diesem Motiv ist alles untergeordnet, die Teile der Aufklärung,die dem entgegenstehen, werden also vernachlässigt.
Das ist die Logik des Mediums.
Das vorher gesendete Radio feature hatte ich kommentiert, hier fehlten wesentliche Erkenntnisteile, die vielleicht eine Antwort darauf geben könnten, wer denn dieser Herr sei?
Der Film bezieht sich auf diese Frage ebenfalls nicht. Das kann man nur verstehen, wenn man sich vergegenwärtigt, wie das Geschäft abläuft: da will einer einen Film machen und muß das Projekt genehmigen lassen und für die Finanzierung sorgen. Dieser Film würde wohl nicht genehmigt werden, wenn man ernsthaft der Frage nachginge, wer denn Herr Stolberg sei, wie es zu diesem tiefen Fall gekommen ist. Denn dann würde Herr St. nicht mitwirken und der Film wäre weniger authentisch.Man will ihn vor der Kamera haben. Dafür ist ein Preis zu zahlen. Außerdem sind Fakten oder das, was man für Fakten hält, viel interessanter als eine Analyse. lso werden "Fakten" ausgegraben, die im besten Fall ein journalistischer scoop wären.
Die Grenzen journalistischer Tätigkeit, ihre Eigen-Art muß man verstehen,wenn man an die Rolle der vierten Gewalt denkt. Diese handelt nur im Rahmen ihrer eigenen Logik und der wichtigste Grund ist, der Film muß gesendet werden. Diesem Motiv ist alles untergeordnet, die Teile der Aufklärung,die dem entgegenstehen, werden also vernachlässigt.
Das ist die Logik des Mediums.
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Verantwortung und Freiheit
fallstaff, 14:40h
Heute morgen klagte mir eine Frau,oft nähmen Menschen die ihnen vergebenen Termine nicht wahr, seien aber nicht bereit, den Ausgleich zu zahlen,obwohl dies als Geschäftsbedingung jedem bekannt sei. Tausend Ausreden gebe es,aber keine Bereitschaft, dieser Verpflichtung nachzukommen.
So kommen jeden Tag zahllose Beispiele auf mich zu, wo Verantwortung für eigenes Handeln abgelehnt wird, man sich darum drückt, mit Ausreden, und seien diese noch so fragwürdig.
Keine
Veranwortung übernehmen trifft jede Schicht. Diese Woche lief im Fernsehen ein Bericht über den gescheiterten Reeder Stolberg, dem zahlreiche Verstüße vorgeworfen. Er, verantwortlich? Nein, nein Opfer einer Heuschrecke.
Die Beispiele sind umfassend und schlechtes Vorbild für eigenes Ausweichverhalten. Verkehrspolizisten wissen schon wunderliche Geschichten zu erzählen, mit welche Argumenten überführte Menschen kommen, Veranwortung zu vermeiden.
Die Psychologin Astrid Schulz hat einmal eine Reihung des Umgangs aufgestellt: Leugnen, Rechtfertigen, Wegducken. Bloß nicht Verantwortung übernehmen.
Aber Politiker treten doch zurück. Ja, weil sie wissen, daß man sie nicht mehr stützen wird. Und wenn man offrecord ihr Jammern hört, sind sie in der Regel Opfer einer boswilligen Kampagne.
Warum ist Verantwortung so wichtig? Je mehr Freiheit exisitert,desto mehr bedarf es des Korrelats der Verantwortung. Unverantwortete Freiheit führt in die Krise, die Katastrophe. Die aktuelle Diskussion über Banken und deren permanentes Fehlverhalten ist ein sehr guter Beleg. Milliarden in die Rückstellung, uim Fehler auszugleichen, zugleich den Finanzminister anzugreifen,der die mangelnde Lernbereitschaft kritisiert. Zu solcher Unverschämtheit muß man erst einmal in der Lage sein.
Verantwortung muß gelernt,trainiert werden. Dazu gibt es interessante Ansätze: http://www.youtube.com/watch?v=-cjfcynijto&feature=youtu.be
Diese müßten viel mehr verbreitet werden. Der Mensch, der Verantwortung übernimmt,kommt mit dem Leben oftmals besser zu recht, weil ja durch die Verantwortung das Gefühl dafür gestärkt wird, man kann selbst etwas tun: Selbst Verantwortung übernehmen.
So kommen jeden Tag zahllose Beispiele auf mich zu, wo Verantwortung für eigenes Handeln abgelehnt wird, man sich darum drückt, mit Ausreden, und seien diese noch so fragwürdig.
Keine
Veranwortung übernehmen trifft jede Schicht. Diese Woche lief im Fernsehen ein Bericht über den gescheiterten Reeder Stolberg, dem zahlreiche Verstüße vorgeworfen. Er, verantwortlich? Nein, nein Opfer einer Heuschrecke.
Die Beispiele sind umfassend und schlechtes Vorbild für eigenes Ausweichverhalten. Verkehrspolizisten wissen schon wunderliche Geschichten zu erzählen, mit welche Argumenten überführte Menschen kommen, Veranwortung zu vermeiden.
Die Psychologin Astrid Schulz hat einmal eine Reihung des Umgangs aufgestellt: Leugnen, Rechtfertigen, Wegducken. Bloß nicht Verantwortung übernehmen.
Aber Politiker treten doch zurück. Ja, weil sie wissen, daß man sie nicht mehr stützen wird. Und wenn man offrecord ihr Jammern hört, sind sie in der Regel Opfer einer boswilligen Kampagne.
Warum ist Verantwortung so wichtig? Je mehr Freiheit exisitert,desto mehr bedarf es des Korrelats der Verantwortung. Unverantwortete Freiheit führt in die Krise, die Katastrophe. Die aktuelle Diskussion über Banken und deren permanentes Fehlverhalten ist ein sehr guter Beleg. Milliarden in die Rückstellung, uim Fehler auszugleichen, zugleich den Finanzminister anzugreifen,der die mangelnde Lernbereitschaft kritisiert. Zu solcher Unverschämtheit muß man erst einmal in der Lage sein.
Verantwortung muß gelernt,trainiert werden. Dazu gibt es interessante Ansätze: http://www.youtube.com/watch?v=-cjfcynijto&feature=youtu.be
Diese müßten viel mehr verbreitet werden. Der Mensch, der Verantwortung übernimmt,kommt mit dem Leben oftmals besser zu recht, weil ja durch die Verantwortung das Gefühl dafür gestärkt wird, man kann selbst etwas tun: Selbst Verantwortung übernehmen.
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