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Mittwoch, 21. August 2013
Geld statt HEILUNG
fallstaff, 00:24h
fragte heute das ZDF. Sprach Mißstände im Krankenhaus an,aber es sind natürlich Mißstände im gesamten Gesundheitssystem.Sonia Mikich hat die kürzlich in ihrer Philippika "Enteignet". der Mensch im Gesundheitssystem aufgegriffen.
Wenn man seit reichlich 50 Jahren Privatpatient ist,bekommt man viel mit. Ich habe diesen Status immer als Last angesehen.Genauso lange gewartet wie andere Patienten ( was ich ok finde), aber jede Menge Behandlungen, die dem Einkommen des Arztes,nicht aber meiner Gesundung dienten.
Diejenigen, die es anders tun, kenne ich auch,aber es ist eine Minderheit, vielleicht keine kleine, aber eine Minderheit. Die Argumente, Privatpatienten dienen der Querfinanzierung sind angesichts der Zahlen zum Ärzteeinkommen, der Steigerung des Einkommens in den letzten Jahre Jammern auf höchstem Niveau.
Am meisten störten mich überflüssige Eingriffe, wie zB eine Athroskopie im Knie, wenn bereits klar war, diese würde nichts bringen als Einkommen für Krankenhaus und Operateur.
Die Ärzte sind moralisch sicherlich nicht verkommener als andere Berufe,aber es geht da doch oft um mehr.In Göttingen steht nun einer vor Gericht, immerhin geschützt durch drei Anwälte, einer davon Professor.
Zur Heilung gehört Vertrauen. Das ist bei mir massiv gestört.
Wenn man seit reichlich 50 Jahren Privatpatient ist,bekommt man viel mit. Ich habe diesen Status immer als Last angesehen.Genauso lange gewartet wie andere Patienten ( was ich ok finde), aber jede Menge Behandlungen, die dem Einkommen des Arztes,nicht aber meiner Gesundung dienten.
Diejenigen, die es anders tun, kenne ich auch,aber es ist eine Minderheit, vielleicht keine kleine, aber eine Minderheit. Die Argumente, Privatpatienten dienen der Querfinanzierung sind angesichts der Zahlen zum Ärzteeinkommen, der Steigerung des Einkommens in den letzten Jahre Jammern auf höchstem Niveau.
Am meisten störten mich überflüssige Eingriffe, wie zB eine Athroskopie im Knie, wenn bereits klar war, diese würde nichts bringen als Einkommen für Krankenhaus und Operateur.
Die Ärzte sind moralisch sicherlich nicht verkommener als andere Berufe,aber es geht da doch oft um mehr.In Göttingen steht nun einer vor Gericht, immerhin geschützt durch drei Anwälte, einer davon Professor.
Zur Heilung gehört Vertrauen. Das ist bei mir massiv gestört.
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Berechtigungswesen
fallstaff, 10:09h
Gestern lief im ZDF ein Film über eine Frau, die eine gute Ärztin war, aber keinen Abschluß hatte.
Das hat mich sehr über das "Berchtigungswesen" nachdenken lassen.
Ich habe hunderte von Prüfungen in meinem Leben abgehalten,seit 1974 bis 2005,selbst zwei Staatsexamen absolviert, einen Doktor gemacht, 1972, und seit 1978 Professor gewesen.
Vorher hatte ich beruflich mit dem Sinn und der Berechtigung von Prüfungen zu beschäftigen. Eine damals sehr verbreitete Prüfungsforschung übte an diesen heftige Kritik und stellte gänzlich infrage, dass Prüfungen ein verläßliches Instrument sind.
Meine eigenen Erfahrungen als Prüfling und als Prüfer haben diese Erkenntnisse bestätigt. Wirkliche Leistungsüberprüfungen waren das nicht und eine Prognose für Erfolg im Beruf sind sie auch nicht ohne weiteres. Am zuverlässigsten wird geprüft,ob jemand mit Prüfungsstreß umgehen kann und dann kommt der Faktor "Glück" hinzu. Hat man zu Beginn das Glück, sich gut darstellen zu können, wird das auf den gesamten Ablauf der Prüfung einen Einfluß haben, Halo-Effekt. Prüfungen sind eher Rituale als Leistungsmessung. Das, was im Beruf später wichtig ist, wird meist in der Prüfung gar nicht gemessen. Und die mangelnde Nachhaltigkeit von für Prüfung angelernten Wissen, ist heute allgemein anerkannt.
Warum also überhaupt dieses Berechtigungswesen?
Man muß die Bevölkerung vor schlechten Handwerkern, Juristen,Ärzten schützen?
Als wenn Prüfungen diese Qualität sicher könnten:
immer wieder überforderte in alle Berufen, die dem Bürger nicht das geben, was er von den Geprüften erwartet und erwarten darf. Schon als junger Mann
war ich erschrocken, wie ein Anwalt seine eigene mangelnde Qualifikation dadurch kompensierte, dass er den Mandanten beschuldigte, der dem "Akademiker" nicht gewachsen war.
Sollte man also Prüfungen abschaffen? Wer würde noch lernen, wenn es nicht um den begehrten Anschluß ginge? Und, es entspricht einem öffentlichen Interesse, dass Menschen qualifiziert sind, wenn sie anderen Dienstleistungen erbringen.
Das sollte überprüft werden, ob mit diesem Prüfungssystem, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn sich jemand über Jahre bewährt hat, zeigt, dass er/sie den Beruf gut ausübt, ist dies nicht Nachweis genug?
Das hat mich sehr über das "Berchtigungswesen" nachdenken lassen.
Ich habe hunderte von Prüfungen in meinem Leben abgehalten,seit 1974 bis 2005,selbst zwei Staatsexamen absolviert, einen Doktor gemacht, 1972, und seit 1978 Professor gewesen.
Vorher hatte ich beruflich mit dem Sinn und der Berechtigung von Prüfungen zu beschäftigen. Eine damals sehr verbreitete Prüfungsforschung übte an diesen heftige Kritik und stellte gänzlich infrage, dass Prüfungen ein verläßliches Instrument sind.
Meine eigenen Erfahrungen als Prüfling und als Prüfer haben diese Erkenntnisse bestätigt. Wirkliche Leistungsüberprüfungen waren das nicht und eine Prognose für Erfolg im Beruf sind sie auch nicht ohne weiteres. Am zuverlässigsten wird geprüft,ob jemand mit Prüfungsstreß umgehen kann und dann kommt der Faktor "Glück" hinzu. Hat man zu Beginn das Glück, sich gut darstellen zu können, wird das auf den gesamten Ablauf der Prüfung einen Einfluß haben, Halo-Effekt. Prüfungen sind eher Rituale als Leistungsmessung. Das, was im Beruf später wichtig ist, wird meist in der Prüfung gar nicht gemessen. Und die mangelnde Nachhaltigkeit von für Prüfung angelernten Wissen, ist heute allgemein anerkannt.
Warum also überhaupt dieses Berechtigungswesen?
Man muß die Bevölkerung vor schlechten Handwerkern, Juristen,Ärzten schützen?
Als wenn Prüfungen diese Qualität sicher könnten:
immer wieder überforderte in alle Berufen, die dem Bürger nicht das geben, was er von den Geprüften erwartet und erwarten darf. Schon als junger Mann
war ich erschrocken, wie ein Anwalt seine eigene mangelnde Qualifikation dadurch kompensierte, dass er den Mandanten beschuldigte, der dem "Akademiker" nicht gewachsen war.
Sollte man also Prüfungen abschaffen? Wer würde noch lernen, wenn es nicht um den begehrten Anschluß ginge? Und, es entspricht einem öffentlichen Interesse, dass Menschen qualifiziert sind, wenn sie anderen Dienstleistungen erbringen.
Das sollte überprüft werden, ob mit diesem Prüfungssystem, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn sich jemand über Jahre bewährt hat, zeigt, dass er/sie den Beruf gut ausübt, ist dies nicht Nachweis genug?
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